Ca. 4.500 Läufer aus allen Teilen Deutschlands u. Teilnehmer aus 17 Ländern gingen zwischen Spergau und Halle an den Start.

An der Jahrhunderthalle in Spergau starteten u.a. der Staffel-Marathon sowie die Run & Roll Teilnehmer, bei denen Menschen die auf einen Rollstuhl angewiesen sind über 4 km abwechselnd von Familienangehörigen, Freunden oder Freiwilligen bis ins Ziel nach Halle geschoben werden, übrigens eine einmalige Sache in Deutschland.

Auch ca. 163 Marathonis befanden sich am Start. Einer davon war ich, Torsten Kieseler vom ESV Lok Dessau.

Es kündigte sich ein sehr warmer Tag an. Fast zu gut meinte es die Sonne mit den Teilnehmern, bei Temperaturen um die 27°C.

Um 9.00 Uhr ging es los, im Dreieckskurs über ruhige kleine Dörfer zurück nach Spergau. Dann weiter vorbei an den Leunawerken, keine besonders schöne Laufstrecke. Und die Sonne brannte unermüdlich weiter. Wir waren eine Gruppe von ca. 7 Läufern, die sich um den Zugläufer 3:30 h gesellten. Nach 15 Km merkte ich jedoch, dass dieses Tempo für mich bei den Temperaturen nicht zu halten war. Also ließ ich die Meute ziehen in der Hoffnung, den einen o. anderen später vielleicht wieder einzuholen.

Es ging meist schnurgerade auf langen Wegen entlang des Industriegebietes oder durch ewig lange Straßendörfer. So langsam merkte ich auch den harten Asphalt in den Füßen. Aller 5 km waren Verpflegungsstellen, an denen es Iso, Wasser oder Cola gab. Ich trank viel und war heilfroh, dass auch Schwämme zum Erfrischen und Abkühlen gereicht wurden.

Vorbei an Merseburg, Schkopau, Korbetha mit dem großen Chemiepark Buna und weiter ging es nach Rattmannsdorf.

Endlich mal eine angenehmere Landschaft entlang der Saale-Elster-Aue.

Ich hielt schon sehnsüchtig Ausschau nach den Plattenbauten von Halle-Neustadt. Die letzten Kilometer durch die Plattenstadt und über die überdimensionierten Straßen waren eine Tortur. Brutale Mittagssonne und heißer Asphalt ließen die Sohlen brennen. Die Magistrale kam in Sicht.

Noch 3 km, ein letzter Schluck aus der Isoflasche und nochmal alle Reserven mobiliesiert, bekam ich sogar nochmal die zweite Luft und zog an etlichen Leidensgenossen in Richtung Ziel vorbei. Mit einer Zeit von 3:51 empfing mich Antje im Ziel auf dem Marktplatz von Halle. Ich war völlig kaputt und ausgelaugt. Mit Platz 7 in meiner AK und Platz 40 Gesamt war ich zum Schluss doch ganz zufrieden.

Torsten Kieseler

Kategorien: Wettkampf