– etwas privat, aber doch nicht ganz

Schön öfters in den letzten Jahren bin ich mit dem Rad zum Training von Köthen nach Dessau gefahren.

Der Hinweg: (der schönere war allerdings der Rückweg)

Dieses Jahr am Mittwoch, den 1. Juli; Es war schon ein sehr warmer Tag, die Temperaturen gingen bis 31°, aber ich entschloss mich, trotzdem dies anzugehen, für dieses Jahr war es das erste Mal. Rechtzeitig los, um über die Dörfer zu fahren , und auch in der Woche ist es besser dort zufahren, wegen dem Verkehr auf der Straße.
So hatte ich von Köthen bis Merzien einen schönen Radweg, aber wer sagt, es ist kein Wind, der irrt – wieder „aber nur etwas“ Wind von vorn – + dazu noch der Fahrtwind, aber es gab da schon viel viel schlimmere „Zeiten“ auf dieser Strecke in den vergangenen Jahren. Dann gings Feldwege weiter bis Hohsdorf, bis Lausigk und dann Nauendorf. Es war wirklich ziemlich warm, darum freute ich mich, endlich am Ortseingang in Quellendorf angekommen zu sein, denn da war eine kurze Strecke sehr schöner Schatten und frischere Temperaturen. Nach Quellendorf bis zum Haideburger Wald kam nochmal eine etwas längere Durststrecke mit wenig Schatten, jedoch schöne Straßenverhältnisse.
Es lief jedenfalls alles recht gut, ich lag gut in der Zeit und dachte gerade daran, dass die Getreideernte bestimmt bald los ging, und siehe da, hinter Quellendorf mähte man das Feld ab. Es stiebte auch nicht, sie waren noch etwas entfernt. Dann ging es im Wald durch, ganze 6,5 km immer gerade aus. Man denkt, es ist irgendwie eintönig oder langweilig, aber so ist es meistens nicht – und die Vögel zwitscherten, als wenn es Frühling wäre.

Und als ich so anfangs dachte, auf dem Asphalt lieber noch ein bisschen „Gas“ geben, bevor es im Walde langsamer wird, der irrt – irgendwie ist man auf dieser Waldstrecke stellenweise ganz schön schnell, da kam ich auch an die 20km/h dicke ran, sodass ich die Zeit, die ich eher losgefahren bin ,wegen Temperatur und Dörfer, hätte gar nicht gebraucht. Summasummarum sind es 22,5 km bis zum Sportplatz.

Dann noch 7 km – Läufchen, das war gar nicht so schlimm. Nach einiger Zeit merkte ich dann, dass die Muskeln schon aufgewärmt waren vom Radfahren.
Das Laufen lief gut, anfangs sehr zügig, zurück dann ruhiger, das war genau das Richtige für diesen Tag.
So, nun zum eigentlich schöneren Bericht, vom Rückweg.

„Gestärkt“ durch ein frisches Radler in der Sportlergaststätte fuhr sich es wieder gut, es ging so gegen 19:30 los, die Temperaturen waren etwas besser. In der Mosigkauer Haide bin ich diesmal keinem begegnet, die Vögel waren auch nicht mehr so eifrig, nur noch vereinzelt vielleicht, dafür hatte ich noch ein Eichelhäher Pärchen gesehen. Dann aus dem Wald raus, kurz vor der Obstbaumallee hatte ich noch einen Hasen beobachtet, der saß ganz ruhig da – nun ja der Milan flog noch etwas zu hoch über ihn hinweg.
Natürlich kam ich an den Kirschen nicht vorbei, das hatte ich mir auf dem Hinweg schon ausgemacht, die waren lecker. Allerdings waren jetzt die Mähdrescher schon sehr nahe. Bei der Weiterfahrt sah ich dann, dass einer die allerletzen 50 Meter dieses Feldes abgemäht hatte, die hatten dann bestimmt auch einen verdienten Feierabend.

Eigentlich wollte ich auf dem Rückweg die Straße entlang fahren, da der Verkehr dann abends nicht mehr so schlimm war – dann dachte ich, warum, das ist doch auch etwas stressig, man muss ja doch immer schön rechts fahren und ist auch ziemlich eintönig.

So fuhr ich wieder über die Dörfer zurück und so konnte ich gemütlich fahren, brauchte nicht so sehr aufpassen – und konnte die Sonne noch schön am Horizont genießen. Untergegangen ist sie noch nicht, dazu ist sie Anfang Juli noch viel zu lange da am Abend. Ich konnte mich aber an vergangene Jahre erinnern, da war ich auch schon mal so auf dem Rückweg, als die Sonne ziemlich schnell dann am Horizont unterging, natürlich mit einem schönen Abendrot. Das war dann bestimmt schon Ende Juli, denn da kam ich an den reifen Mirabellen nicht vorbei. Die waren aber diesmal noch grün.

Aber ein herrliches Farbenspiel brachten die bestellten Äcker hervor, rechts Getreide, noch grünlich – bräunlich und links das Schotenfeld in gelblich grün – es war einfach herrlich anzusehen. Dann noch einige alte Bäume, die nochmal versuchen weiterzuleben; die langen Schatten der Bäume, die auf dem Feld sich darbieten – das ist schon ein imposantes Schauspiel. Die Fotos auf den Bilder versuchen dies zu zeigen (leider nur mit Handy-Kamera). Das einsame Fahrrad auf dem Bild hatte ich nicht im Visier, es war der Meerrettich gemeint, der dort den Wegesrand zierte.

Fast in Köthen, noch vor Merzien, liegt Hohsdorf, da musste ich mal wieder absteigen. Viele Häuser dort sind bemalt und die lange Scheunenwand sah diesmal etwas anders aus als in den vergangenen Jahren, noch besser und viel mehr bemalt, einfach super.

Also, ich kann somit sagen, es ist eine schöne Fahrt zu euch nach Dessau, man muss es nur genießen und mit den richtigen Augen sehen.
Was Zweckdienliches habe ich auch noch gemacht, da ich ja bei „Kaufland“ vorbeifahre auf der Strecke, komme ich eben da nicht vorbei und gehe noch mal rein, ein bißchen Einkaufen. Aber dann gleich nach Hause.

Also dann bis zum nächsten Mal – eure Simone Ehrlich.

2015_07_01- nach DE mits Rad zum Training - Rückfahrtbilder- 02
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PS: da letzte Foto zeigt die Mispelpflanze, die ich mal von Regine Baier als kleines Sämling bekam.

Kategorien: Vereinsleben